Nussbusserl

Der erste Adventsonntag ist bereits vorbei. Es wird höchste Zeit für Weihnachten zu backen. Wir beginnen mit Nussbusserl, denn die können ruhig in einem zugedeckten Steinguttopf zwei Wochen aufgehoben werden. Hat man sie vielleicht etwas zu hart ausbacken lassen, werden sie durch eine mit in den Steinguttopf gelegte Brotscheibe in der Zeit noch mürbe. „Busserl“ bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als in Deutschland „Plätzchen“. Das in Deutschland verwendete Wort ist die Verkleinerungsform von „Platz“ und sagt wahrscheinlich etwas über die Ausdehnung, den Platzbedarf eines „Plätzchens“ aus. Das ist sicher anschaulich, aber was die eigentliche Qualität der Bäckerei (des Gebäcks) wenig treffend. Das Wort „Busserl“ hat seine Wurzel in einem mittelhochdeutschen Verb „bussen“, was so viel wie „küssen“ heißt. Also probieren Sie die Nussbusserln und Sie werden wissen, warum man sie nicht nach ihrem Platzbedarf benennen sollte.

  1. trennt man von drei Eiern den Dotter und das Eiklar.
  2. vermengt man 210 Gramm gesiebten Staubzucker (Puderzucker) mit 210 Gramm geriebenen Nüssen.
  3. schlägt man aus den Eiklar festen Schnee und hebt diesen unter das Nuss-Zucker-Gemisch.
  4. formt man aus dem Teig kleine Halbkugeln (mit zwei Teelöffel ungefähr wie bei Nockerln) und legt diese auf Backpapier aufs Backblech.
  5. Bei mäßiger Hitze werden die Busserln eher leicht ausgetrocknet als gebacken; jedenfalls sind sie schon fast zu scharf gebacken, wenn sie an der Oberfläche goldgelb werden – im Kern können sie auch nach dem Backen noch ein wenig weich sein.

Aufmerksame werden erkannt haben, dass alle Mengen durch drei teilbar sind, so dass man je nach Bedarf die Menge sehr einfach variieren kann. Bei der angegebenen Menge kommen etwa 50 Nussbusserln zustande.

Bier kann man hierzu nun natürlich nicht empfehlen, auch nicht Cola oder Wasser. Man isst die Nussbusserl natürlich – wie jedes Weihnachtsgebäck – zum Kaffee. Während der Zubereitung des Teiges und beim Backen trinke ich allerdings trockenen Weißwein, welcher unter Umständen auch beim Verzehr der Nussbusserl den Kaffe ersetzen kann.

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