Weil wir vorige Woche mit dem Erdäpfelsalat gerade wieder bei dieser schmackhaften und für viele Gerichte verwertbaren Knolle waren, bleiben wir auch noch dabei (diesmal und vielleicht noch nächste Woche), bevor wir dann saisonbedingt zu Weihnachtsbäckerei kommen.
Erdäpfelnudeln sind wieder klassisches Armeleuteessen, schmecken aber durchaus delikat.
- bereitet man, wie bei den Grammelknödeln angegeben, einen Erdäpfelteig.
- nimmt man von diesem Teig einen kleinen Patzen (eine Kugel von etwa 1,5 cm Durchmesser) und rollt ihn mit der flachen Hand auf einem mehlbestäubten Brett etwa drei bis vier Mal hin und her, bis er Nudelform dergestalt erhalten hat, dass die Nudel etwa drei bis vier cm. lang ist und in der Mitte deutlich dick und an den Enden spitz.
- Spaß am Ganzen entsteht, wenn man die Nudel, ist sie fertig geformt, mit Schwung wegsausen lässt.
- wirft man diese Nudeln in sprudelnd kochendes Salzwasser.
- schöpft man die Nudeln, wenn sie oben schwimmen, heraus und wälzt sie entweder in angerösteten Bröseln (siehe Marillenknödel) oder in gemahlenem Mohn.
- bestreut man die Nudeln nach dem Servieren auf dem Teller mit Staubzucker.
Sehr gut passt Kompott dazu. Bier schmeckt nicht, aber ein Glas Weißwein ist durchaus zu empfehlen. Den Kindern gibt man Wasser oder Cola, es schmeckt auch süße Brause oder gespritzter Apfelsaft (Apfelschorle).
„Ruudwuzerln“ heißt das Gericht dann, wenn es erstens im Burgenland (das jüngste österreichische Bundesland) zubereitet wird und zweitens mit gemahlenem Mohn. Im Burgenländer Dialekt nennt man das Hin-und-her-Rollen bei der Zubereitung „wuzeln“ (übrigens auch in fast allen anderen ostösterreichischen Dialekten). Der gemahlene Mohn erinnert die Burgenländer schlicht und einfach an Schmutz, der im Dialekt „Ruud“ genannt wird.
Macht nichts – schmeckt trotzdem.