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Gebackene Akazienblüten

Der Frühling kommt und mit ihm eine Reihe essbarer Blüten auf Bäumen oder Sträuchern, die niemandem gehören bzw. bei denen es niemanden stört, wenn man die Blüten abmacht. Der Teig ist ebenfalls einfach und mit billigen Zutaten zuzubereiten.

Das Wort „Akazie“ ist wahrscheinlich ägyptischen Ursprungs und über das Griechische („akakia“) und Lateinische („acacia“) ins Deutsche gekommen. Etwa im 18. Jahrhundert findet man Das Wort als Bezeichnung für die Robinie.

  1. bereitet man aus etwa 150 Gramm Mehl, 1/8 Liter Weißwein oder Milch, 1-2 Eiern (das Eiklar wird als Schnee beigefügt), einer Prise Salz und etwa 70 Gramm Zucker einen gut verrührten Teig.
  2. werden Akazienblüten durch schnelles Drehen am Stil von Insekten befreit.
  3. taucht man die Blüten in den Teig und lässt sie kurz abtropfen.
  4. bäckt man die mit Teig bedeckten Blüten in heißem Fett (schwimmend) goldgelb.

Die Speise kann als Nachspeise gegessen werden oder zur Jause. In beiden Fällen passt Kaffee, für die Kinder Malzkaffee. Die Kinder essen gebackene Akazien besonders gerne, wenn sie zuvor die Blüten sammeln und vor der Zubereitung drehen durften.

Schneeballen

Bleiben wir nach dem Gugelhupf noch einmal bei einer schmackhaften Mehlspeise, die als Nachspeise oder auch zur Jause gegessen werden kann. Außerdem ist sie leicht zuzubereiten. Dass die Speise „Schneeballen heißt“, hängt mit ihrer Form und ihrem Aussehen zusammen – irgendwie unregelmäßig rund und durch den Staubzucker darauf weiß.

  1. rührt und knetet man einen Teig aus etwa 150 Gramm Mehl, drei Dotter und zwei bis drei Esslöffel Rahm (wer möchte kann einen Esslöffel vom Rahm durch Rum ersetzen) sowie einer Prise Salz.
  2. lässt man den Teig mindestens eine halbe Stunde rasten.
  3. rollt man ihn mit dem Nudelholz dünn aus.
  4. schneidet man viereckige Stücke aus dem Teig.
  5. schneidet man in die Stücke drei Schnitte ein, aber so, dass man nicht über den Rand schneidet.
  6. steckt man am besten einen Kochlöffel durch die Schnitte (im Wechsel oben und unten durch)
  7. lässt man das Stück vom Kochlöffel in reichlich heißes Fett gleiten und bäckt es goldgelb.
  8. holt man den im Fett entstandenen Ballen heraus, lässt ihn gut abtropfen und serviert ihn mit Staubzucker bestreut.

Kaffe ist das richtige Getränk dazu, ob als starker Mokka, ob als Heferlkaffe oder auch als Malzkaffe für die Kinder.

Gugelhupf

Heute backen wir wieder einmal Kuchen – den berühmten Wiener Gugelhupf. Die Herkunft des Namens ist im ersten Teil belegt, beim zweiten Teil ist man auf Vermutungen angewiesen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit kommt das Wort „Gugl“ von der im Mittelalter getragenen gewölbten, halbrunden weiblichen Kopfbedeckung (vgl. auch spätlateinisch „cucullus“ = Kopfbedeckung). Damit ist die Form der in Deutschland manchmal „Napfkuchen“ genannten Mehlspeise zum Teil beschrieben. „hupf“ könnte damit zusammenhängen, dass der Teig richtig aufgehen, also „hupfen“ (= springen) muss. Zur halbrunden Form gehören noch die „Rippen“, die sich von oben nach unten ziehen und ein Loch in der Mitte des Kuchens. Der Teig unterliegt eigentlich eher der Beliebigkeit, meist ist es aber ein feiner Germteig (Hefeteig).

  1. rührt man Butter (200 Gramm) schaumig.
  2. vermengt man die schaumig gerührte Butter mit Zucker (150 Gramm), drei Eidotter, Mehl (600 Gramm), Rosinen (100 Gramm, kann aber auch etwas mehr sein), 3/8 Liter Milch, einer Prise Salz, etwas geriebenen Zitronenschalen und Germ (30 Gramm).
  3. fügt man den steifen Schnee der Eier hinzu und rührt und knetet alles zu einem weichen Teig.
  4. schmiert man eine Gugelhupfform mit Margarine aus und bestäubt diese mit Semmelbrösel.
  5. legt man in die oberen Dellen der Gugelhupfform (die beim Füllen und während des Backens unten liegen) je eine Mandel und kippt den Teig in die Form.
  6. wird alles bei mäßiger Hitze etwa eine Stunde gebacken.
  7. bestreut man den fertigen und aus der Form gekippten Guglhupf mit Staubzucker.

Ist er gut gelungen, hat der Gugelhupf eine braune Kruste und ein goldgelbes Innen. Verzehrt wird der Gugelhupf zur Jause und zum dazu gehörigen Kaffee. Die Kinder bekommen nur Malzkaffe mit Milch, dafür aber ein Stück Gugelhupf mehr.