Heute backen wir wieder einmal Kuchen – den berühmten Wiener Gugelhupf. Die Herkunft des Namens ist im ersten Teil belegt, beim zweiten Teil ist man auf Vermutungen angewiesen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit kommt das Wort „Gugl“ von der im Mittelalter getragenen gewölbten, halbrunden weiblichen Kopfbedeckung (vgl. auch spätlateinisch „cucullus“ = Kopfbedeckung). Damit ist die Form der in Deutschland manchmal „Napfkuchen“ genannten Mehlspeise zum Teil beschrieben. „hupf“ könnte damit zusammenhängen, dass der Teig richtig aufgehen, also „hupfen“ (= springen) muss. Zur halbrunden Form gehören noch die „Rippen“, die sich von oben nach unten ziehen und ein Loch in der Mitte des Kuchens. Der Teig unterliegt eigentlich eher der Beliebigkeit, meist ist es aber ein feiner Germteig (Hefeteig).
- rührt man Butter (200 Gramm) schaumig.
- vermengt man die schaumig gerührte Butter mit Zucker (150 Gramm), drei Eidotter, Mehl (600 Gramm), Rosinen (100 Gramm, kann aber auch etwas mehr sein), 3/8 Liter Milch, einer Prise Salz, etwas geriebenen Zitronenschalen und Germ (30 Gramm).
- fügt man den steifen Schnee der Eier hinzu und rührt und knetet alles zu einem weichen Teig.
- schmiert man eine Gugelhupfform mit Margarine aus und bestäubt diese mit Semmelbrösel.
- legt man in die oberen Dellen der Gugelhupfform (die beim Füllen und während des Backens unten liegen) je eine Mandel und kippt den Teig in die Form.
- wird alles bei mäßiger Hitze etwa eine Stunde gebacken.
- bestreut man den fertigen und aus der Form gekippten Guglhupf mit Staubzucker.
Ist er gut gelungen, hat der Gugelhupf eine braune Kruste und ein goldgelbes Innen. Verzehrt wird der Gugelhupf zur Jause und zum dazu gehörigen Kaffee. Die Kinder bekommen nur Malzkaffe mit Milch, dafür aber ein Stück Gugelhupf mehr.