„Das Soziale ist modern“ steht auf meinem T-Shirt und mit dem fuhr ich unseren Auto-Korso am Sonnabend durch den Wahlkreis. Wie viele Leute wir erreicht haben, weiß ich nicht, aber wir waren sogar am FKK-Strand. In den nordsächsischen Dörfern werden am Sonnabend ziemlich zeitig die Bürgersteige hochgeklappt. Kann sein, schon Freitag nachts nach dem letzten Bier. Aber die Volleyballer haben wir erwischt. Volkssport! Junge Männer, wahrscheinlich Handwerker, Vertreter, Bauern, Verkäufer und andere Dorf- und Kleinstadtgrößen. Bier gab es auch. Eines habe ich gekauft, um uns die Benutzung der Toilette zu ertrinken. Auf dem Weg dahin fragt mich ein junger Mann (naja auch schon 40, aber ich bin nun mal älter), ob ich den Spruch auf meinem T-Shirt ernst nähme. Er hält das „Soziale“ für Leben auf Kosten der anderen, die arbeiten. Ich weiß nicht, wie es ihm geht, aber das Soziale hat er nicht verstanden. Sozial ist, wenn alle Arbeit haben und von dieser Arbeit anständig leben können. Und das wäre ziemlich modern!
Die irrigen Ansichten des Kleinbürgers über das Soziale
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