Nach all dem Geflügel und der Braterei zu Weihnachten kann man wieder etwas einfacher essen und muss dennoch nicht auf Pikantes verzichten. Leber war einst eine Delikatesse und nicht gerade billig. Deshalb nahmen arme Leute auch statt der Leber die Nieren. Heute hat sich das geändert. Leber gibt es relativ billig, niemand sollte aber deshalb die Nieren gering schätzen. Ob aber Leber oder Nieren, man nimmt beide vom Schwein. Freilich geht die Sache mit Leber doch etwas einfacher, weil man sie zunächst, um beginnen zu können, nur in Stücke schneiden muss. Die Nieren fordern eine gewisse Vorbehandlung, um nicht gar zu sehr mit ihrem Geruch an das zu erinnern, was sie im lebenden Tier schließlich produzieren. Obwohl meine Mutter immer gesagt hat: „Ein bisschen brunzeln müssen die Nieren schon, sonst schmecken sie nicht.“
- schneidet man die Nieren an der schmalen Seite der Länge nach auf und entfernt die gröbsten weißen Teile.
- schneidet man die Nieren in Würfel und legt sie etwa 20 Minuten in Essigwasser ein und spült sie dann noch einmal mit klarem Wasser.
- röstet man halbe Zwiebelringe (nicht zu wenige) goldgelb in Margarine.
- gibt man die Leber/Nieren hinzu und röstet alles weiter gut durch.
- gießt man etwas Essig zu.
- würzt man mit Salz, Pfeffer, wenn es schmeckt, auch mit etwas Majoran und füllt mit etwas Wasser auf.
- auf kleiner Flamme 10 bis 15 Minuten köcheln lassen und dabei öfter umrühren
- Das Ganze kann man noch mit etwas Mehl stauben, je nachdem wie sämig man die Soße wünscht.
Jetzt darf es natürlich an Bier nicht fehlen. Nur die armen Kinder müssen noch zu Wasser oder Cola greifen. Sollten bei Wahl der Nierchen diese immer noch etwas ihren Geruch verbreiten, so sollte man dies erdulden im Wissen darum, dass auch arme Leute Feinschmecker sein können, die nicht immer nur Alltägliches kochen und essen, was man auch in der Nachbarschaft riechen können sollte.