Wenn es denn noch regnen sollte, käme jetzt die richtige Zeit, Gerichte mit frischen, vielleicht sogar selbst gesuchten und gefundenen Schwammerln (Pilze) zu machen. Das Wort Schwammerl ist eine Verkleinerung von Schwamm, das gleichermaßen einen Pilz oder das im Meer lebende niedere Tier, dessen vertrocknete Form wir in der Schule zum Tafelabwischen verwendeten, bezeichnen kann. Die Benennung hat etwas mit der porösen Beschaffenheit beider Dinge zu tun und geht auf die indoeuropäische Wurzel suomb(h)o zurück, was schwammig, porös bedeutet. Pilz kommt aus dem Lateinischen boletus für Champignon oder Pilz ganz allgemein.
Am besten wird Schwammerlsoße mit Eierschwammerln, die auch Pfifferlinge genannt werden. Das Wort Eierschwammerl folgt der Farbe, das Wort Pfifferling dem Geschmack – da steckt nämlich Pfeffer drin.
Die Wortgeschichten sind viel schwieriger als die Zubereitung:
- werden die geputzten und in Stücke geschnittenen Schwammerln in Margarine gedünstet.
- braucht man eine aus Margarine und Mehl zubereitete helle Einmach (Mehlschwitze), der man
- etwas Petersilie und nach Geschmack eine fein gehackte Zwiebel hinzufügt.
- werden die gedünsteten Schwammerl in die Einmach gegeben und aufgegossen und aufgekocht.
Isst man Schwammerlsoße als Hauptgericht, schmecken am besten kleine Semmelknödel dazu, man kann die Soße aber auch zu Fleischgerichten (vor allem Wild) als Beilage reichen. Auf jeden Fall sollte man Bier dazu trinken, es sei denn man will auf Rotwein gar nicht verzichten. Für die Kinder wie immer Wasser oder Cola und einmal Nippen am Schaum vom Bier.