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Schneeballen

Bleiben wir nach dem Gugelhupf noch einmal bei einer schmackhaften Mehlspeise, die als Nachspeise oder auch zur Jause gegessen werden kann. Außerdem ist sie leicht zuzubereiten. Dass die Speise „Schneeballen heißt“, hängt mit ihrer Form und ihrem Aussehen zusammen – irgendwie unregelmäßig rund und durch den Staubzucker darauf weiß.

  1. rührt und knetet man einen Teig aus etwa 150 Gramm Mehl, drei Dotter und zwei bis drei Esslöffel Rahm (wer möchte kann einen Esslöffel vom Rahm durch Rum ersetzen) sowie einer Prise Salz.
  2. lässt man den Teig mindestens eine halbe Stunde rasten.
  3. rollt man ihn mit dem Nudelholz dünn aus.
  4. schneidet man viereckige Stücke aus dem Teig.
  5. schneidet man in die Stücke drei Schnitte ein, aber so, dass man nicht über den Rand schneidet.
  6. steckt man am besten einen Kochlöffel durch die Schnitte (im Wechsel oben und unten durch)
  7. lässt man das Stück vom Kochlöffel in reichlich heißes Fett gleiten und bäckt es goldgelb.
  8. holt man den im Fett entstandenen Ballen heraus, lässt ihn gut abtropfen und serviert ihn mit Staubzucker bestreut.

Kaffe ist das richtige Getränk dazu, ob als starker Mokka, ob als Heferlkaffe oder auch als Malzkaffe für die Kinder.

Gugelhupf

Heute backen wir wieder einmal Kuchen – den berühmten Wiener Gugelhupf. Die Herkunft des Namens ist im ersten Teil belegt, beim zweiten Teil ist man auf Vermutungen angewiesen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit kommt das Wort „Gugl“ von der im Mittelalter getragenen gewölbten, halbrunden weiblichen Kopfbedeckung (vgl. auch spätlateinisch „cucullus“ = Kopfbedeckung). Damit ist die Form der in Deutschland manchmal „Napfkuchen“ genannten Mehlspeise zum Teil beschrieben. „hupf“ könnte damit zusammenhängen, dass der Teig richtig aufgehen, also „hupfen“ (= springen) muss. Zur halbrunden Form gehören noch die „Rippen“, die sich von oben nach unten ziehen und ein Loch in der Mitte des Kuchens. Der Teig unterliegt eigentlich eher der Beliebigkeit, meist ist es aber ein feiner Germteig (Hefeteig).

  1. rührt man Butter (200 Gramm) schaumig.
  2. vermengt man die schaumig gerührte Butter mit Zucker (150 Gramm), drei Eidotter, Mehl (600 Gramm), Rosinen (100 Gramm, kann aber auch etwas mehr sein), 3/8 Liter Milch, einer Prise Salz, etwas geriebenen Zitronenschalen und Germ (30 Gramm).
  3. fügt man den steifen Schnee der Eier hinzu und rührt und knetet alles zu einem weichen Teig.
  4. schmiert man eine Gugelhupfform mit Margarine aus und bestäubt diese mit Semmelbrösel.
  5. legt man in die oberen Dellen der Gugelhupfform (die beim Füllen und während des Backens unten liegen) je eine Mandel und kippt den Teig in die Form.
  6. wird alles bei mäßiger Hitze etwa eine Stunde gebacken.
  7. bestreut man den fertigen und aus der Form gekippten Guglhupf mit Staubzucker.

Ist er gut gelungen, hat der Gugelhupf eine braune Kruste und ein goldgelbes Innen. Verzehrt wird der Gugelhupf zur Jause und zum dazu gehörigen Kaffee. Die Kinder bekommen nur Malzkaffe mit Milch, dafür aber ein Stück Gugelhupf mehr.

Mohnstrudel

In Erinnerung an die üppigen Weihnachtsfeiertage kann man gut vierzehn Tage bis drei Wochen später wieder gute Mehlspeise essen. Das Wort „Mohn“ war althochdeutsch „maho“ und wird auch heute noch in vielen Mundarten „mahn“ gesprochen. Da die Pflanze aus dem Mittelmeergebiet kommt, vermutet man eine Entlehnung aus der Form „“mak“ wie sie vermutlich in alten Mittelmeersprachen existierte. Das Wort „Strudel“ meint die Form, die dem Strudel in Gewässern nachempfunden ist.

  1. werden 300 Gramm Mehl, 70 Gramm Margarine, 100 Gramm Zucker mit einem Päckchen Backpulver, einem Ei und Milch zu einem festen aber noch bearbeitbaren Teig verrührt und geknetet.
  2. bereitet man mit 200 Gramm gemahlenem Mohn, einem Achtel Liter Milch, 100 Gramm Zucker, 60 Gramm Margarine und Rosinen die Fülle für den Strudel vor.
  3. zieht oder walzt man den Teig am besten auf einem Tuch knapp fingerdick aus.
  4. verteilt man die Mohnfülle gleichmäßig auf dem Teig.
  5. rollt man den belegten Teig von beiden Seiten je bis zur Hälfte ein.
  6. bäckt man den Strudel bei etwas mehr als mittlerer Hitze goldgelb bis leicht bräunlich.
  7. bestreut man den noch heißen Strudel reichlich mit Staubzucker.

Die Mehlspeise passt zur Jause. Getrunken wird also Kaffe dazu. Die Kinder bekommen Kakao oder heiße Schockolade.