Schlagwort-Archive: Hauptgericht

Schinkenerdäpfel

Im Grunde handelt es sich um einen Auflauf mit herzhaftem Geschmack auf der Grundlage von geselchtem (geräuchertem) Schinken und Erdäpfel. Das Wort „selchen“ ist im Althochdeutschen als „arselchen“ = „dörren“ belegt und geht auf lateinisch „sal“ = „Salz“ zurück, das für Dörrfleisch unerlässlich ist. Die Art der Konservierung wurde dann wahrscheinlich auf die Konservierung mit Rauch übertragen, bei der ja das Fleisch auch eingesalzen wird.

  1. werden festkochende Erdäpfel mit der Schale gar gekocht.
  2. kocht man Selchfleisch (etwa ein Viertel bis ein Drittel des Gewichtes der Erdäpfel).
  3. legt man in eine mit Butter ausgeschmierte und mit Brösel bestreute Schüssel jeweils abwechselnd eine Lage Erdäpfelscheiben und eine Lage klein geschnittenen Schinken.
  4. muss man darauf achten, dass die letzte Lage aus Erdäpfel besteht.
  5. übergießt man das Ganze mit Rahm, in den man Eidotter nach Geschmack hineingerührt hat (etwa 1 Dotter auf 1kg Erdäpfel).
  6. streut man Brösel und Butterflocken auf die Oberfläche.
  7. wird alles etwa eine Stunde im Backrohr gebacken.

Das beste Getränk dazu ist natürlich Bier. Für die Kinder wird man aber Wasser oder Cola bereithalten müssen. Ein kleiner Schaumbart vom Bier freut die Kinder jedoch sicher und richtet keinen Schaden an.

Rippchen in Ingwer

Rippchen sind nicht teuer und man kann sie mit einigem Geschick beim Würzen dennoch in eine sehr pikante Speise verwandeln.

  1. reibt man eine mittlere Ingwerwurzel in eine große tiefe Schüssel.
  2. fügt man etwas Sherry, reichlich Curry, zwei Esslöffel Zucker und nach Geschmack etwas Kardamon hinzu.
  3. gießt man drei bis vier Esslöffel Sojasauce darüber und durchaus reichlich flüssige Maggiwürze.
  4. legt man die handlich zerlegten Rippchen in die verrührte Masse und gießt so lange mit Wasser auf, bis die Rippchen vollständig bedeckt sind.
  5. rührt man alles noch einmal gut um.
  6. lässt man die so eingelegten Rippchen 12 bis 24 Stunden in einem kühlen Raum, nicht aber im Kühlschrank stehen.
  7. werden die Rippchen im vorgeheizten Backrohr unter mehrmaligem Wenden gegrillt.

Man reicht dazu etwa nur Weißbrot, es kann aber auch Erdäpfel- oder Gurkensalat sein. Rotwein schmeckt so gut dazu wie Bier. Auch für Kinder macht das Essen Durst. Natürlich können sie nur Wasser oder Cola bekommen. Ein kleiner Bart aus Bierschaum macht sie aber gerade bei dieser exotisch-würzigen Speise glücklich und erhöht ihren Genuss.

Schöpsernes mit Gemüse

Mancher und manche wird am Ende sagen, das ist doch bloß Eintopf. Das mag ja stimmen, aber Wiener essen nun mal im Unterschied zu Deutschen keinen Eintopf, da bleiben sie lieber unbestimmt und beschreiben die Mahlzeit.
Das Wort „Schöpsernes“ ist slawischen Ursprungs (alttschechisch „skopez“ oder altsorbisch skop’c“, altpolnisch „skopiec“) und war schon ins Mittelhochdeutsche eingedrungen. Es meint den beschnittenen Schafsbock. Von diesem nehmen wir ein schönes Brust- oder Schulterstück.

  1. kocht man klein geschnittenes Gemüse (z.B. Erdäpfel, Karotten, Zwiebeln, Porree, Fisolen, Sellerie usw. nach Geschmack, Saison und Belieben) in leicht mit Pfeffer gewürztes Salzwasser.
  2. wird das Fleisch in das siedende Salzwasser gelegt und so lange gekocht, bis es weich ist.

Dieses Gericht ist vor allem für stressige Tage im Hause geeignet, weil man beim Kochen nicht all zu sehr aufmerksam sein muss. Lediglich das Überkochen muss man verhindern. Weich wird alles von alleine. Die Getränkeempfehlung ist schwer, da ja genügend Flüssigkeit mit der Speise selbst vorhanden ist. Allerdings hängt es auch vom Geschmack ab, wie viel Flüssigkeit man am Ende noch im Topf hat. So kann die Sache eher wie eine Suppe aussehen oder eher wie Fleisch mit Gemüse. Kinder trinken auch bei Suppe gerne noch etwas Wasser dazu. Erwachsenen wird das Fleisch Grund genug sein, sich ein Bier zu genehmigen.