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Risipisi

Das ist etwas Einfaches, aber doch sehr Schmackhaftes. Es kann für sich als Hauptspeise, aber auch als Beilage gegessen werden. Im Grunde besteht die Speise aus Reis, Erbsen und Karotten und ist italienischen Ursprungs („riso con piselli“ ist „Reis mit Erbsen“). Verfeinert werden kann sie mit Schwammerln und mit Würstchen. Das Wort „Karotte“ kommt übrigens von der französischen Bezeichnung „carotte“, die wiederum auf das lateinische „carota“ zurückgeht; nennt man dieses Wurzelgemüse „Möhre“ so findet man sich im Indoeuropäischen wieder, wo es die Bezeichnung „mrk“ für essbare Wurzel gab. Die Erbse geht als Wort auf das lateinische „ervum“ zurück, wurde aber wahrscheinlich von den Römern und auch von den Griechen aus einer noch älteren Sprache aus dem Mittelmeerraum entlehnt. Das Wort Reis bezeichnet zunächst allgemein einen Zweig oder jungen Trieb („Es ist ein Reis entsprungen …“) und kommt so in den verschiedensten lautlichen Abwandlungen in allen indoeuropäischen Sprachen vor und kann dabei auch einfach eine vibrierende oder kreisende Bewegung bezeichnen. Deshalb ist das Wort z.B. auch mit „Ring“ verwandt.

  1. dünstet man Erbsen und Karotten (natürlich in Würfelform) in Margarine und Wasser, so dass sie etwa halbgar sind.
  2. mischt man die Erbsen und Karotten unter den Reis (Verhältnis ungefähr halbe-halbe im Volumen).
  3. wird heißes Wasser hinzugefügt, so dass (richtet sich etwas nach der Reissorte) ungefähr im Volumen doppelt so viel Wasser verwendet wird, wie Reis.
  4. muss alles gesalzen werden.
  5. können die Schwammerln (eventuell auch vorher etwas dünsten) und in kleine Scheiben geschnittene Würstchen hinzugefügt werden.
  6. kommt alles ins Backrohr und wird zugedeckt bei 170 Grad Hitze (am besten in einer Jenaer Glasschüssel) und unter mehrmaligem Umrühren solange drinnen gelassen, bis der Reis al dente gegart ist (unter Umständen kann man auch die Mikrowelle verwenden, da kann aber der Reis sehr schnell zu trocken werden).

Man kann das Risipisi mit Parmesan bestreuen oder mit süßem Paprika, man kann das aber auch sein lassen. Bier schmeckt sehr gut dazu, auch wenn es ein italienisches Gericht ist. Die Kinder sollten natürlich nur Wasser oder Cola bekommen. Sind sie schon etwas herangewachsen, dürfen sie auch am Bier nippen.

Reisfleisch

Reisfleisch ist ein deftiges, schmackhaftes Gericht mit Ursprung in Serbien und deshalb auch ein unverzichtbarer Teil Wiener Küche. Es ist auch nicht allzu teuer, kann also durchaus auch seinen Platz beim Armeleuteessen verteidigen.

Man braucht nicht viel für das Reisfleisch: Schweinefleisch, Reis und Zwiebeln geben die Grundlage, Salz, Pfeffer, süßer Paprika, Essig, nach Geschmack Knoblauch und etwas Ketch-up würzen die Sache und Wasser garantiert den Garprozess.

  1. schneidet man vier mittelgroße Zwiebeln klein.
  2. schneidet man auf vier Zwiebeln 500g Schweinefleisch (am besten aus der Nuss) in Stücke etwa wie bei Gulasch und salzt und pfeffert das Fleisch kräftig.
  3. röstet man die Zwiebeln etwas dunkler als goldbraun.
  4. fügt man das Fleisch hinzu und erhitzt es mit den Zwiebeln so lange, bis es kräftig „Wasser lässt“, d.h. der Fleischsaft austritt.
  5. Jetzt kippt man circa einen Esslöffel Essig darüber und fügt reichlich Paprika hinzu.
  6. verrührt man alles kurz mit einer Tasse Reis und kippt nicht ganz zwei Tassen Wasser darüber (die Menge ist abhängig von der Reissorte).
  7. verfeinert man mit etwas Ketch-up und einer zerquetschten Zehe Knoblauch (bei Bedarf auch mehr, aber der Knoblauch soll Paprika und Zwiebeln nicht erschlagen).
  8. rührt man alles noch einmal gut durch und bringt es dann zugedeckt in das vorgewärmte Backrohr, wo man es bei gut 200 Grad so lange drin lässt, bis der Reis gar (al dente) ist. (Sollte man vielleicht zu viel Wasser erwischt haben, so kann man das fertige Reisfleisch ein paar Minuten noch offen im heißen Backrohr stehen lassen, bis das überschüssige Wasser abgedampft ist).

Ein Tipp noch: Der Reis brennt vor allem bei Metalltöpfen leicht vom Rand her an. Deshalb sind Jenaer-Glas Gefäße besser. Man sollt das Reisfleisch auf jeden Fall während des Garprozesses zwei bis drei Mal durchrühren.

Über das fertige Reisfleisch kann man auf dem Teller noch geriebenen Käse streuen. Das macht es allerdings trocken. Deshalb empfiehlt es sich, zum Reisfleisch eingelegte kleine Gurken zu reichen; auch Grüner Salat schmeckt. Am meisten schmeckt aber das Bier dazu, das man für Kinder selbstverständlich durch Wasser oder Cola ersetzen kann. Um den Bierdurst andauern zu lassen, ist es natürlich möglich, mit dem süßen Paprika (vgl. 5.) noch etwas scharfen hinzuzufügen. Dann helfen bei Kindern allerdings auch Wasser oder Cola kaum noch.