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Anisschnitten

Zutaten:

  • 24 dkg Kristallzucker
  • 4 ganze Eier
  • Zitronenschale
  • Anis
  • 24 dkg Mehl
  • Schwach 1/2 Päckchen Backpulver

Zucker mit den Eiern schaumig rühren. Zitronenschale und etwas Anis dazugeben. Mehl und Backpulver vermischen und mit der Masse zusammenrühren. Auf ein befettetes und bemehltes Blech auftragen. Goldgelb backen und noch heiß in längliche Streifen schneiden.

Aus dem persönlichen Kochbuch von Maria Guglberger, geborene Noggler (1879-1963)

Sachertorte

Nach 80 Rezepten für Armeleuteessen wollen wir heute die Rezeptserie mit einer Torte beenden, die Weltberühmtheit erlangt hat und nur etwas für reiche Leute zu sein scheint. Nun, wenn man auch dem vollständigen geheimnisvollen Rezept von Frau Sacher nicht auf die Spur kommt, das folgende Rezept bringt ein Ergebnis, das im Grunde keinen Unterschied zum Original mehr merken lässt. Es stammt von meiner Mutter und wo die es her hat, weiß auch niemand mehr.

  1. rührt man einen Teig aus 125 Gramm Butter, 125 Gramm Zucker, 2 Eiern, 180 Gramm Mehl, ½ Päckchen Backpulver und 2 Esslöffel Kakao.
  2. wird der Teig in eine Springform gegossen und im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad zwischen einer halben Stunde und 40 Minuten lang gebacken (er muss gleichmäßig hochgegangen sein).
  3. teilt man den noch heißen Teig mit einem Faden quer in halber Höhe
  4. wird die untere Hälfte mit Marillenmarmelade bestrichen und danach die obere Hälfte wieder daraufgelegt.
  5. wird die Oberseite der Torte ganz dünn mit Marillenmarmelade bestrichen.
  6. bereitet man einen Tortenguss, indem man 4 Esslöffel Zucker mit wenig Wasser erhitzt, bis der Zucker aufgelöst ist, dann lässt man 1/3 Stück Butter darin zergehen und rührt 2 – 3 Esslöffel Kakao darunter.
  7. wird der Guss sofort auf der Torte verteilt (auch die Seiten).
  8. stellt man die Torte an einen kühlen Ort, um den Guss hart werden zu lassen.

Zur Sachertorte gehört Kaffe wie der Bräutigam zur Braut und auf oder neben die Torte gehört Schlagobers wie der Brautkranz zur Braut. Die Kinder bekommen Malzkaffe.

Kirschkuchen

Heute machen wir wieder einmal eine Mehlspeise. Die Kirschen haben schon geblüht und Ende Juni, Anfang Juli werden sie reif. Für Kirschkuchen gibt es viele Rezepte. Hier ist eines, das angeblich aus dem Böhmischen kommt. Wenn es der Kuchen nicht ist, so war es einst doch die Köchin. Kirschen sind eine der ältesten Kulturpflanzen. Das Wort kam schon sehr früh mit der Pflanze und Frucht aus dem Lateinischen ins Westgermanischen. Das lateinische Wort „cerasus“ für die Kirsche ist selbst eine Entlehnung aus dem Griechischen: „kérasos“ für Kirschbaum und „kerásion“ für Kirsche. Ins Deutsche übernommen wurde das Wort aus dem vulgärlateinischen „ceresia“.

  1. In einer Schüssel verrührt man etwa 70 Gramm Schmalz mit 70 Gramm Staubzucker.
  2. gibt man portionsweise 6 Dotter dazu.
  3. rührt man etwas Obers und knapp 300 Gramm Mehl darunter.
  4. hebt man den sehr steif geschlagenen Schnee von den Eiern darunter.
  5. verteilt man den Teig auf ein eingefettetes und mit Bröseln ausgestreutes Blech und legt dicht Kirschen darauf.
  6. wird der Kuchen im recht heißen Rohr gebacken.

Serviert wird der Kuchen gut mit Staubzucker bestreut. Zum Trinken passt am besten Kaffee. Kinder nehmen vielleicht Kakao oder Trinkschokolade. Manche wollen aber partout Malzkaffe.